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Daseinsvorsorge stärken: Regionalministerin Honé übergibt dem Landkreis Wesermarsch einen ersten Förderbescheid für ein Regionales Versorgungszentrum in Nordenham

Brake. In Nordenham entsteht eines von drei Regionalen Versorgungszentren (RVZ) in Niedersachsen. Am (heutigen) Donnerstag hat Birgit Honé, Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, dem stellvertretenden Landrat des Landkreises Wesermarsch, Dieter Kohlmann, einen ersten Förderbescheid in Höhe von rund 18.000 Euro überreicht. Ziel der RVZ ist es, die ländlichen Räume Niedersachsens attraktiver und lebenswerter zu gestalten und aufgrund der demografischen Herausforderungen Versorgungsangebote unter einem Dach anzubieten. „Dafür wollen wir eine an den praktischen Bedürfnissen der Menschen orientierte Infrastruktur schaffen, die viele und lange Wege vermeidet“, so Honé. „Mit den Regionalen Versorgungszentren stärken wir die soziale Daseinsvorsorge.“

Die Fördermittel werden für die Gründungsberatung für ein kommunales Medizinisches Versorgungszentrum zur Verfügung gestellt, das ein Bestandteil des RVZ in der Wesermarsch bilden soll. Damit ist die Stadt Nordenham die zweite von drei Kommunen, die im Rahmen des landesweiten Modellprojektes „Regionale Versorgungszentren“ einen Förderbescheid erhält. Den Auftakt machte Mitte Juli der Landkreis Cuxhaven.

Die Versorgungszentren sollen ein kombiniertes Angebot aus hausärztlicher Versorgung, Tagespflege und Beratungsangeboten bilden. Ärztinnen und Ärzten sollen dabei Anstellungsmöglichkeiten mit attraktiven flexiblen Arbeitszeiten eröffnet werden, um so die Hausarztversorgung zu stärken. Darüber hinaus ist es das Ziel, dass diese zentralen Anlaufstellen mit weiteren Angeboten ausgestattet werden. Das können beispielsweise Hebammendienste, Präventionskurse, Ergo-/ Physiotherapie, haushaltsnahe Dienstleistungen oder ein Café als Treffpunkt sein. Birgit Honé: „Mit den Regionalen Versorgungszentren wollen wir die Attraktivität unserer ländlichen Räume steigern und den Menschen die Verlässlichkeit geben, gut versorgt zu sein.“ Die RVZ seien ein weiterer Baustein aus dem Instrumentenkasten des Regionalministeriums, die die vorhandene Expertise der Regionen in den Mittelpunkt stelle: „Ich halte nichts davon, Standardlösungen von oben vorzugeben. Im Gegenteil: Wir brauchen flexible Instrumente, die die individuelle Situation vor Ort berücksichtigen. Das ist gerade in einem Flächenland wie Niedersachsen von zentraler Bedeutung – denn unsere Vielfalt ist unsere Stärke.“, so Regionalministerin Birgit Honé.

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erstellt am:
20.08.2020

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