Zukunftsregionen in Niedersachsen
14 Regionen in Niedersachsen sind anerkannte Zukunftsregionen
Zu „Zukunftsregionen in Niedersachsen“ haben sich Landkreise und kreisfreie Städte zusammengeschlossen, die gemeinsam regionale Projekte zur Stärkung ihrer Regionen umsetzen wollen.
Mit dem Programm Zukunftsregionen hat Niedersachsen erstmals ein umfassendes Regionalentwicklungsprogramm aufgelegt, das den Regionen ermöglicht, sich über Kompetenzaufbau und mehr regionale Zusammenarbeit zukunfts- und widerstandsfähig aufzustellen. Regionale Transformationsprozesse können aktiv selbst gestaltet werden.
Als wichtigen Baustein seiner aktiven Regionalpolitik setzt das Regionalministerium hierfür 96 Millionen Euro EU-Mittel ein.
Mit ihrer Anerkennung verfügen alle 14 Zukunftsregionen über regionale Budgets für gemeinsame Projekte. Außerdem erhalten sie Unterstützung für den Betrieb eines Regionalmanagements, das die regionale Zusammenarbeit organisiert und regionale Projekte entwickelt.
Vorangegangen war ein landesweiter Aufruf zur Teilnahme am Programm, in dem interessierte Regionen ihre zentralen Herausforderungen und Lösungsansätze darlegen konnten.
Das Programm „Zukunftsregionen in Niedersachsen“ wird als sogenanntes Integriertes Territoriales Instrument, kurz ITI, mit EU-Strukturfondsmitteln umgesetzt. Dabei handelt es sich um einen stark beteiligungsorientierten Ansatz, der den Regionen Handlungsspielräume bei dem Einsatz ihrer Budgets einräumt. Voraussetzung und Grundlage sind ihre jeweiligen regionalen Strategien („Zukunftskonzept“). Diese regionale Verantwortung wird vor Ort durch eine regionale Steuerungsstruktur abgebildet. Diese besteht aus einer Steuerungsgruppe und einem Regionalmanagement.
Bis Mitte 2023 werden sich die meisten Zukunftsregionen konstituiert haben und damit in die Entwicklung und Umsetzung regionaler Projekte einsteigen.
Bewilligungsstelle für das Programm „Zukunftsregionen in Niedersachsen“ ist die NBank. Die Ämter für Regionale Landesentwicklung (ÄrL) begleiten und unterstützen die Regionen bei regionalfachlichen Fragen und wirken in den Steuerungsstrukturen der Regionen in ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereichen mit.
Weitere Informationen zu den Zukunftsregionen und Ansprechpersonen finden Sie auf den Seiten der ÄrL
Weitere Hintergründe zum Programm
Als Zukunftsregion bewerben konnten sich alle niedersächsischen Landkreise und kreisfreien Städte, die bereit waren, sich kreisübergreifend mit weiteren WiSo-Partnern oder relevanten Akteurinnen und Akteuren der Region zusammenzuschließen. Voraussetzung zur Teilnahme am Programm waren die Erarbeitung eines Zukunftskonzeptes mit thematischer Fokussierung sowie die Einrichtung eines Regionalmanagements und einer gemeinsamen Steuerungsgruppe.
Die Anerkennung als Zukunftsregion erfolgte über ein zweistufiges Wettbewerbsverfahren. Nach dem Aufruf am 22.06.2021 konnten bis zum 30.09.2021 Interessenbekundungen eingereicht werden. Die ausgewählten Regionen hatten dann bis Ende Juni 2022 Zeit, ein Zukunftskonzept zu erarbeiten. Dieses Konzept bildet nach Anerkennung den fachlichen und organisatorischen Rahmen für die Umsetzung von Projekten der Zukunftsregion.
Das Programm „Zukunftsregionen in Niedersachsen“ beinhaltet rund 96 Millionen Euro aus EFRE/ESF+-Mitteln für ganz Niedersachsen. Das Programm ist mit einer Laufzeit bis 2027 langfristig angelegt. Insgesamt haben sich 14 Zukunftsregionen in Niedersachsen gebildet.
Im Rahmen ihrer Bewerbung mussten die Regionen aus den Handlungsfeldern „Regionale Innovationsfähigkeit“, „CO2-arme Gesellschaft und Kreislaufwirtschaft“, „Biologische Vielfalt und funktionierende Naturräume“, „Wandel der Arbeitswelt“, „Chancengleichheit und gesellschaftliche Teilhabe“, „Gesundheitsversorgung und Pflege“, sowie „Kultur und Freizeit“ bis zu zwei Handlungsfelder auswählen.
Das Budget für Projekte liegt pro Region je nach Handlungsfeldern zwischen 10 und 15 Millionen Euro. Der Fördersatz beträgt in der ÜR 60 % und in der SER 40 %. „ÜR“ steht dabei für „Übergangsregion“, in Niedersachsen ist das der Bereich Lüneburg. „SER“ ist die Abkürzung für „stärker entwickelte Region“. Dies sind die Bereiche Weser-Ems, Braunschweig und Leine-Weser.
Zudem wird den Zukunftsregionen bis zum Ende der Förderung im Jahr 2028 ein Regionalmanagement mit bis zu 300.000 Euro förderfähigen Kosten pro Jahr mit einem Fördersatz von 90 % (ÜR) und 70 % (SER) finanziert.
Für die Erstellung ihres Zukunftskonzepte erhielten die ausgewählten Regionen eine pauschale Unterstützung von 80.000 Euro.
Die Ämter für Regionale Landesentwicklung haben die Regionen bei der Entwicklung ihrer Zukunftskonzepte unterstützt und werden auch die Umsetzung des Programms weiter eng begleiten.