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Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“ erfolgreich angelaufen

Über 200 Kommunen reichen Antrag für 117 Millionen Euro-Programm zur Innenstadtentwicklung ein


Niedersachsen unterstützt die Städte und Gemeinden bei der Bewältigung der Pandemiefolgen in den Innenstädten. 207 Kommunen haben bis zum Stichtag am 15. Juli ihre Anträge für das Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt“ beim Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung eingereicht. Das Programm umfasst 117 Millionen Euro aus EU-Coronahilfen. „Mit dem erfolgreichen Start des Sofortprogramms sind wir mehr als zufrieden“, resümiert Regionalministerin Birgit Honé. „Besonders freut mich, dass die niedersächsischen Städte und Gemeinden das Angebot des Landes so gut angenommen haben: Mit den eingereichten Anträgen werden wir voraussichtlich die 117 Millionen Euro vollumfänglich ausschöpfen.“


Das Regionalministerium wird die die eingereichten Anträge bis zum Ende der Sommerferien eingehend prüfen. Nach Aufnahme in das Programm werden die Städte und Gemeinden mit nach Einwohnerzahl gestaffelten Budgets zwischen 320.000 Euro und 1,5 Millionen Euro ausgestattet, um kurzfristig neue Projekte und Konzepte für ihre Innenstädte umzusetzen. Die Projektförderung für die Einzelprojekte kann bereits ab Oktober bei der NBank erfolgen. Die Projekte müssen bis März 2023 abgeschlossen sein. Honé: „Das Programm lässt den Akteurinnen und Akteuren vor Ort den notwendigen Raum für individuelle Ansätze, so dass die Kommunen ihre Innenstädte mit bedarfsgerechten Konzepten zukunftssicher aufstellen können.“ Dabei gebe es vielfältige Ansätze, um die Innenstädte zu attraktiveren: Von neuen Nutzungen über eine verbesserte Aufenthaltsqualität bis hin zu Digitalisierung und Klimaschutzmaßnahmen. Ziel sei es, dass die Menschen gerne in Ihren Innenstädten sind, so die Ministerin.


Weiterführende Informationen:

Das Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“ hat ein Volumen von 117 Millionen Euro und speist sich aus der EU-Aufbauhilfe REACT EU (Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe), mit der die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie gelindert werden sollen. Die Mittel sollen zur grünen, digitalen und stabilen Erholung der Wirtschaft beitragen und schnell fließen. Das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung hat das Programm federführend zusammen mit dem Ministerium für Bauen und Umwelt und dem Ministerium für Wirtschaft und dem entwickelt. Es richtet sich an alle Städte und Gemeinden, die in ihren Innenstädten erheblich von der COVID 19-Pandemie betroffen sind.


Das Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“ ergänzt die bisherigen Programme der Landesregierung zur Stärkung der Innenstädte. Die Landesregierung unterstützt die Kommunen unter anderem bei gemeinsamen, unternehmensübergreifenden Onlineauftritten im Einzelhandel oder unternehmensübergreifenden Investitionen, um die digitalen Vertriebskanäle weiter auszubauen; ebenso bei gezielten Maßnahmen, um die lokale Wirtschaft zu unterstützen. Außerdem können innerstädtische Freizeit- und Tourismusangebote sowie Kulturprojekte gefördert werden: Beispielsweise der Bau von (autofreien) Ruhe- und Erholungszonen in Parks oder auf Plätzen oder digitale Web- und App-Basierte Lösungen zu Car- und Bike-Sharing oder Mitfahrgelegenheiten. Auch die Digitalisierung von touristischen Angeboten, wie beispielsweise digitale oder virtuelle Stadtführungen, können gefördert werden.

Für die Innenstädte kleiner und mittlerer Zentren insbesondere in ländlichen Räumen hat die Landesregierung bereits 2019 das Programm „Zukunftsräume Niedersachsen“ aufgelegt. Seitdem sind zahlreiche Projekte zur Belebung der Innenstädte mit über 8 Millionen Euro Zuschuss gefördert worden. Aktuell werden die Projekte für 2021 ausgewählt. Mit „Resiliente Innenstädte“ plant das Europa- und Regionalministerium darüber hinaus ab Herbst ein Förderprogramm für größere Innenstädte.

Artikel-Informationen

erstellt am:
21.07.2021

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