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Zukunftsaufgabe Brexit: 10,3 Millionen Euro aus EU-Mitteln für Cuxhaven

Europa- und Regionalministerin Osigus übergibt BAR-Förderbescheid


Cuxhaven. Für den Hafenstandort Cuxhaven als zentralem Umschlagplatz für den Handel mit den britischen Inseln hat der Austritt des Vereinten Königreichs aus der Europäischen Union vor mehr als drei Jahren weitreichende Folgen. 10,3 Millionen Euro aus Mitteln der Brexit-Anpassungs-Reserve (BAR) sollen die negativen Auswirkungen abfedern. Europaministerin Wiebke Osigus übergab am (heutigen) Freitag an Cuxport-Geschäftsführer Michael de Reese einen entsprechenden Förderbescheid. Der Terminalbetreiber will in diesem Jahr zusätzliche Logistikflächen für den Frachtverkehr bauen, denn durch den Austritt Großbritanniens aus dem Europäischen Binnenmarkt verlängert sich die Abwicklung von Zollformalitäten erheblich.

„Der Brexit in all seinen Auswirkungen ist noch lange nicht Geschichte, sondern Zukunftsaufgabe. Darum ist es konsequent, dass EU-Mittel passgenau dort zum Einsatz kommen, wo die negativen Folgen auftreten“, stellte Europa- und Regionalministerin Wiebke Osigus bei ihrem Besuch fest. „Mein Ministerium hat beharrlich die Beteiligung der Bundesländer an den BAR-Mitteln verhandelt – ein Erfolg, der in Cuxhaven sichtbar wird und den Handel mit Großbritannien zukünftig unterstützt,“ so Osigus weiter.

„Zusätzliche Logistikflächen für den Frachtverkehr werden zukünftig zwingend benötigt. Ohne ein erweitertes Flächenangebot für die zollbedingt notwendige Zwischenlagerung besteht die Gefahr, dass Logistikunternehmen für den Handel mit Großbritannien auf andere Häfen ausweichen. Wir sind daher sehr froh, dass dank der Unterstützung des Landes und der EU diese Flächen nun geschaffen werden können“, so de Reese.

Die Bedeutung des Hafens Cuxport als Schnittstelle zwischen Land- und Seetransporten ist international, die Schiffsverbindung zwischen Cuxhaven und dem Vereinigtes Königreich hoch frequentiert und damit von Bedeutung weit über die Region hinaus. Mit mehreren Dutzend Firmen und ca. 1.800 Beschäftigten ist die Hafenwirtschaft zudem eine bedeutende Größe der regionalen Wirtschaft.

Insgesamt investiert das Land Niedersachsen 10,5 Millionen Euro in der Region. Neben der Förderung für die Logistikflächen zur Zollabfertigung, wird die Beschäftigung von zusätzlichem Personal beim Staatlichen Fischereiamt mit rd. 200.000 Euro unterstützt, um die notwendigen Bescheinigungen für den Export von fischereilichen Erzeugnissen zu gewährleisten.

Artikel-Informationen

erstellt am:
17.03.2023

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