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"Umbau statt Zuwachs"

Regional abgestimmte Siedlungsentwicklung von Kommunen im Bereich der REK Weserbergland plus


Das Modellprojekt „Umbau statt Zuwachs“ ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu notwendigen strukturellen Veränderungen im Zuge des demografischen Wandels. Die Region Weserbergland plus ist vorwiegend durch Bevölkerungsrückgang und Alterung gekennzeichnet mit dringlichen Handlungserfordernissen bei der Siedlungsentwicklung und den Infrastrukturen der Daseinsvorsorge.

Ausgehend von der Erkenntnis großer Vorteile kooperativen Handelns entwickelten die vier Landkreise Holzminden, Hameln-Pyrmont, Schaumburg und Nienburg/Weser gemeinsam mit 17 Städten und Gemeinden in diesem Raum einen strategischen Rahmen und Instrumente für diese anspruchsvolle Aufgabe. Im Fokus standen erforderliche Umbau-, Modernisierungs- und Rückbauprozesse zur Revitalisierung der Ortskerne von Dörfern, Klein- und Mittelstädten bei weitest gehendem Verzicht auf Außenentwicklung. Die zukünftige Entwicklung der Siedlungsflächen und Infrastrukturen soll an geeigneten Standorten konzentriert und über das bisherige Maß hinaus interkommunal abgestimmt werden. Die Projektpartner sind sich einig: Jede Gemeinde und jede Region muss ihre eigene, spezifische Strategie finden. Partnerschaftliche interkommunale und regionale Zusammenarbeit führt zu guten Lösungen und zum Abbau von Standortwettbewerb zwischen Kommunen. Entscheidend bleibt, dass überhaupt gehandelt wird. Staatliche Unterstützung kann nur „Hilfe zur Selbsthilfe“ für aktive Regionen sein.

Im „Handbuch aktive Innenentwicklung" sind die wesentlichen Projektergebnisse zusammengefasst mit Beschreibung der essenziellen, miteinander verzahnten Handlungsbausteine für eine erfolgreiche Innenentwicklung:

  • Gemeindeübergreifende Entwicklungsplanung mit Räumlichem Strukturkonzept als Ergebnis eines informellen und integrierten Planungsprozesses sowie daraus abgeleitete Flächennutzungspläne der Zukunft, die konkrete Vorgaben für eine aktive Innenentwicklung beinhalten.

  • In überörtliche Planungen eingebundene Ortsentwicklungskonzepte im Kontext von Bevölkerungsrückgang, Nutzungsdefiziten und Strukturproblemen.

  • Leerstandsmanagement auf Basis konkreter Daten; das entwickelte Baulücken- und Leerstandskataster wird als webbasierter Dienst mittlerweile landesweit allen Gemeinden vom Niedersächsischen Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung (LGLN) kostengünstig angeboten und wurde als innovatives Projekt im Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ prämiert.

  • Aktivierung und Marketing; Zielgerichte Förderung einer aktiven Innenentwicklung.

  • Kümmerer: Innentwicklungsbetreuung in den Kommunen mit Netzwerk.

Die durch das Modellprojekt „Umbau statt Zuwachs" erfolgreich begonnene interkommunale Zusammenarbeit zum Thema Innenentwicklung findet als Entwicklungsprojekt „Umbau statt Zuwachs“ in einer Arbeitsgruppe der Regionalen Entwicklungskooperation Weserbergland plus seinenahtlose Fortsetzung.


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