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Osigus übergibt Förderbescheid für bessere medizinische Versorgung in Eggermühlen

Niedersachsen unterstützt Arztpraxis in früherem Wohnhaus über „Kofi“-Richtlinie


Eggermühlen. Die Gemeinde Eggermühlen in der Samtgemeinde Bersenbrück erhält in ihrer Arbeit zur Aufwertung des Ortskerns Unterstützung vom Land Niedersachsen. Europa- und Regionalministerin Wiebke Osigus übergab am (heutigen) Montag einen Förderbescheid über 52.993 Euro aus der so genannten Kofinanzierungshilfe („Kofi“) an Bürgermeister Markus Frerker.

Die Gemeinde will im Erdgeschoss eines derzeit leer stehenden früheren Einfamilienhauses im Ortskern für 650.580 Euro eine Arztpraxis einrichten. 500.000 Euro erhält Eggermühlen bereits aus EU-Mitteln zur integrierten Entwicklung des ländlichen Raums (ZILE). Der nun übergebene Bescheid soll den Eigenanteil der Gemeinde auf knapp 98.000 Euro senken.

„Mit der Kofi helfen wir finanzschwachen Kommunen, auch solche großen Projekte zu stemmen“, sagte Ministerin Osigus bei der Übergabe und begrüßte das Projekt: „Eine allgemeinmedizinische Praxis ist ein wichtiges Angebot der Daseinsvorsorge für einen lebendigen Ortskern“ ergänzte die Ministerin. Das Ministerium fördere mit den Regionalen Versorgungszentren einen ähnlichen Ansatz von zentral gebündelten Angeboten.

Bürgermeister Markus Frerker unterstrich: „Wir haben viele engagierte Menschen mit guten und nachhaltigen Ideen für die Gestaltung unserer Gemeinde. Die Umgestaltung dieses Hauses mit der Doppelfunktion Arztpraxis und Wohnungen ist so eine gute Idee. Dank der Kofi-Förderung können wir sie jetzt umsetzen und damit unseren lebendigen Ortskern um einen wichtigen Mosaikstein ergänzen.“

Samtgemeindebürgermeister Michael Werne freut sich gleichfalls über die Förderhilfe für die Gemeinde und sieht zudem Vorteile für die Kommune. „Es ist wichtig, die ärztliche Versorgung in unserem ländlichen Raum auch für die Zukunft zu sichern und dafür Möglichkeiten und Anreize zu schaffen. Das ist hier gelungen und davon profitieren auch die Menschen in den Nachbargemeinden“, machte er deutlich.

Hintergrund:
Die meisten EU-Förderprogramme gewähren für Investitionen oder Projekte keine Vollfinanzierung, sondern verlangen eine Kofinanzierung. Dieser Eigenanteil bremst finanzschwache Antragssteller oft bei der Umsetzung von Projekten aus. Das Land Niedersachsen steuert mit der „Kofi“ dagegen. Seit 2015 erhalten besonders finanzschwache kommunale Körperschaften in Niedersachsen Kofi-Hilfen, um an den Programmen teilnehmen zu können. Hierfür stehen in der aktuellen Förderrunde etwa 6,45 Millionen Euro zur Verfügung. Seit 2015 wurden in acht Antragsrunden Kofinanzierungshilfen mit rund 65 Millionen Euro über die Richtlinie gefördert. Dies ermöglichte eine Gesamtförderung von fast 285 Millionen Euro. In der Region gehörte dazu unter anderem die Sanierung einer Teilstrecke des Emslandradwegs oder die Sanierung der Moorerlebnisroute am Niedersachsenweg.

Artikel-Informationen

erstellt am:
08.04.2024

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