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Willkommen im Haus der Landesvertretung von Niedersachsen in Berlin!

Niedersachsen und Schleswig-Holstein teilen sich das lichtdurchflutete Gebäude In den Ministergärten seit 2001. Gemeinsam mit den Ländern Rheinland-Pfalz und Saarland kauften sie das Grundstück, das seit Ende des Zweiten Weltkriegs brach lag. Bis heute nutzen die vier Länder den entstandenen Garten gemeinsam.


Das Gebäude der Niedersächsischen Landesvertretung in Berlin im Schein der Morgensonne.   Bildrechte: Astrid Früh

Das Gebäude von Niedersachsen und Schleswig-Holstein hat ein Darmstädter Architekten-Ehepaar entworfen. Birgit Cornelsen und Caspar Seelinger hatten in einem europaweiten Architekturwettbewerb den besten Entwurf vorgelegt: Zwei parallel angeordnete Büroflügel, verbunden durch eine große verglaste Halle.

In dieser Halle liegen das weitläufige Foyer, der Kubus mit großem Veranstaltungssaal und die Cafeteria unter einem Dach. Durch zwei kleine Innengärten mit immergrünen Bäumen führt ein Weg in den gemeinsamen Garten.

Nur ein letztes Andenken in der Niedersächsischen Landesvertretung erinnert an die Zeit, in der Bonn die deutsche Hauptstadt und damit auch Standort für die Landesvertretungen war: ein Schmuckkamin in der repräsentativen Friesenstube, der mit alten friesischen Fliesen besetzt ist.


Im Garten der Landesvertretung

Die vier Landesvertretungen von Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Saarland nutzen den Garten gemeinsam.

Eine Kunststofffigur eines Elefanten steht auf zwei flachen Sockeln auf einem Stück Rasen. Auf dem Elefanten steht "Wir sind die Niedersachsen.." und die Namen von Städten und Dörfern aus Niedersachsen. Bildrechte: MB

Ein echter „Hingucker“ und ein beliebtes Fotomotiv ist die niedersächsische Antwort auf die Berliner Bärenfiguren: ein roter, lebensgroßer Elefant nach dem Vorbild der in Hannoveraner Zoo-Elefanten.

Die Namen von vielen niedersächsischen Orten und Städten zieren die Figur, eine Dauerleihgabe der Tourismus Marketing Agentur Niedersachsens.

Im Garten der Landesvertretung sind noch mehr zeitgenössische und historische Skulpturen zu entdecken.

Fünf goldene Barockfiguren auf hohen Betonsockeln im Garten der Landesvertretung. Bildrechte: MB

Am auffallendsten sind wohl die Goldfiguren aus den Herrenhäuser Gärten. Die dortige Barockanlage besitzt ein einzigartiges Heckentheater im Originalzustand.

Jedes Jahr bekommen die barocken Figuren moderne Gesellschaft. Zu Sommerbeginn nimmt eine neue zeitgenössische Skulptur Platz im Garten der Landesvertretung. Das macht das öffentliche Kunst- und Kulturprogramm „inspektionen“ der Landesvertretung möglich.

Welche Skulptur es wird, entscheidet ein Trio von Kunstvereinsdirektorinnen oder -direktoren aus dem Netzwerk „Kunstvereine in Niedersachsen“.


Das Bild zeigt eine moderne, graue Skulptur zwischen goldenen Barockstatuen. Sie besteht aus zwei abgerundeten zylindrischen Formen, die aufeinandergesetzt wurden. Bildrechte: Lindner und Steinbrenner, 2021

Im Jahr 2021 entstand die Arbeit„Katalog Art. Nr. 5157999“ von Lotte Lindner & Till Steinbrenner.

Das Duo nahm Anleihen in der Moderne und kommentierte zugleich das Verhältnis von Bild und Abbild der benachbarten Figuren aus den Herrenhäuser Gärten.

Eine zweidimensionale Skulptur einer antiken Vase mit unterschiedlichen Farben und aus unterschiedlichen Materialien steht auf einem Betonsockel. Im Hintergrund stehen goldene Barockskulpturen, ebenfalls auf Betonsockeln. Bildrechte: Helge Mundt Hamburg

Im zweiten Jahr schuf Verena Issel eine farbenfrohe Skulptur. Die Künstlerin kopierte für ihr Werk „Carpe Patatam“ historische Vorbilder und schuf eine antike Vase mit barocken Motiven.

Dafür kombinierte sie niedersächsische Rohstoffe mit universellen Hightech-Materialien. Heidekartoffeln trafen auf Industriestahl und Schafwolle auf Metall.

Ein Verwirrspiel in Pink, das lustvoll zitierte und durch die Jahrhunderte zu wandern schien. Eine illusionistische Zeichnung, die vorgab eine Vase zu sein und doch in der zweiten Dimension verhaftet blieb: Carpe Patatam!

Der Künstler Ingo Schulz steht hinter seiner Skulptur "Trockenübung Solo". Im Hintergrund steht eine vergoldete Barockstatue auf einem Sockel. Bildrechte: Yorck Maecke

Im Juni 2023 hat Ingo Schulz den Sockel übernommen und zeigte dort als dritten Szenenwechsel seine Arbeit „Trockenübung Solo“.

Der Klangkünstler und Bildhauer aus Braunschweig hat einen Kreisregner aus der Landwirtschaft mit einem Solarmodul zu einem Objekt verbunden.

Die zunächst widersprüchlich erscheinende Kombination aus Bewässerungsapparat und Solarpanel bewegte sich mit feinem Klacken stoisch um die eigne Achse, angetrieben vom Sonnenlicht – ohne Zweck und ohne auch nur einen einzigen Tropfen Wasser herauszuschleudern.

Wann immer die Sonne schien, gab „Trockenübung solo” den Barockfiguren einen Walzer-Takt vor.

Philipp Modersohn steht hinter seiner Lehm-Skulptur "Die Erschöpften" im Garten der Landesvertretung Niedersachsen in Berlin. Bildrechte: Dirk Michael Deckbar

Im vierten Jahr reiht sich eine Skulptur von Philipp Modersohn in den Reigen der Barockfiguren ein.

Der Künstler, der am Rande des weltbekannten „Teufelsmoors“ bei Worpswede aufwuchs, hat eine Arbeit aus Torf geschaffen – einem Rohstoff, der eine wichtige Rolle im Klimaschutz spielt.

Die Arbeit „Die Erschöpften“ nimmt mit Material und Titel Bezug auf die Moore, die als Kohlenstoffspeicher unerlässlich für die Überlebensfähigkeit unseres Planeten sind.

Zum begleitenden Audio-Stück des Künstlers gelangen Sie hier.

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