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erstellt am:
20.09.2022
Winsen (Luhe). Das Niedersächsische Regionalministerium unterstützt die Stadt Winsen (Luhe) mit 3,95 Millionen Euro bei der langfristigen Stärkung ihrer Innenstadt. Ministerin Birgit Honé übergab am (heutigen) Dienstag einen entsprechenden Aufnahme- und Förderbescheid an Winsens stellvertretende Bürgermeisterin Dr. Cornell Babendererde und den 1. Stadtrat Christian Riech, die Bürgermeister André Wiese vertreten haben. Das Programm „Resiliente Innenstädte“ ergänzt die bisherigen Programme des Landes zur Attraktivierung der Innenstädte und soll niedersächsischen Städten eine behutsame und nachhaltige Umgestaltung der Innenstädte ermöglichen.
„Die Stadt von morgen braucht nachhaltige Ideen. Sie muss neben dem Handel auch weitere Nutzungen in den Blick nehmen und entwickeln. Kultur, Erleben und Erholen gehören natürlich dazu. Winsen hat genau das verstanden und bürgernahe, nachhaltige Konzepte entwickelt. Die konkreten Handlungsansätze sind greifbar und für eine langfristige Umgestaltung und Attraktivierung der Innenstadt bestens geeignet“, sagte Honé bei der Bescheidübergabe.
Winsens Konzept stützt sich auf drei wesentliche Leitprojekte: Mit dem Projekt „Südliches Luheufer“ sollen naturnahe Maßnahmen dazu dienen, die Aufenthaltsqualität am Wasser zu erhöhen und die Innenstadt noch stärker mit der Flusslandschaft zu verknüpfen. Das Leitprojekt „Schlossplatz – grüne und lebendige Mitte“ hat die Belebung Platzes im Herzen der Stadt als Ziel. Und auch die Kinder wurden mit der Fortführung der „Kinderbauhütte“ Winsen bedacht, mit der Geschichte erlebbar gemacht und die Möglichkeit geboten werden soll, traditionelle Handwerke zu erlernen.
Stellvertretende Bürgermeisterin Dr. Cornell Babendererde zeigte sich hocherfreut: „Ich bin sehr dankbar, dass wir die Förderung aus dem Sofortprogramm ‚Resiliente Innenstädte‘ erhalten. Sie ermöglicht uns unter anderem die Fortführung von Projekten, die wir im Rahmen des Sofortprogramms ‚Perspektive Innenstadt‘ bereits angeschoben haben“, sagte Babendererde. Die Hilfe komme zur rechten Zeit. „Die Situation in den Innenstädten stellt viele Kommunen vor große Herausforderungen. Auch die enge Haushaltslage macht es uns als Kommune nicht einfach. In den letzten Monaten haben viele Akteure in Winsen darüber diskutiert, wie wir die Innenstadt zukunftssicher aufstellen können. Durch die Förderung des Landes können nun die entwickelten Ideen weiter ausgearbeitet und umgesetzt werden“, schloss die stellvertretende Bürgermeisterin.
Ministerin Honé übergab noch einen zweiten Förderbescheid: Im Rahmen des Programms „Zukunftsräume Niedersachsen“ erhält die Stadt Winsen weitere 183.600 Euro für die Einrichtung der MobilitätsApp „WinsenMobil“. Damit soll die Verkehrsbelastung in der Stadt verringert und gleichzeitig das Mobilitätsangebot verbessert werden.
„Mit der Richtlinie ‚Zukunftsräume Niedersachsen‘ bietet das Regionalministerium kleinen und mittleren Städten ein niedrigschwelliges und flexibles Instrument, das ihnen dabei hilft, wichtige Versorgungsfunktionen für ihr Umland wahrzunehmen. Eine MobilitätsApp ist gerade für den ländlich geprägten Raum eine hervorragende Möglichkeit“, so Honé.
Hintergrundinformationen
Resiliente Innenstädte
Das Förderprogramm „Resiliente Innenstädte“ unterstützt 15 Städte in Niedersachsen bei der langfristigen Aufwertung ihrer Zentren. Winsen erhält bis zum Ende der EU-Förderperiode 2021-2027 ein Budget von 3,95 Millionen Euro aus EFRE-Mitteln. Damit soll die Stadt unter Beteiligung der Wirtschafts- und Sozialpartner sowie der Zivilgesellschaft Projekte zur Attraktivierung der Innenstadt entwickeln. Insgesamt stellt das Land 61,5 Millionen Euro für das Programm zur Verfügung.
Einen Film über die Ziele und Säulen der Resilienten Innenstädte finden Sie hier:
https://www.youtube.com/watch?v=Q5Fuhs70cqo
Zukunftsräume Niedersachsen
2019 hat das Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung das Programm „Zukunftsräume Niedersachsen“ aufgelegt. Es unterstützt Projekte für die Lebendigkeit und Attraktivität von Kommunen ab 10.000 Einwohnenden mit Zentrumsfunktionen in ländlichen Räumen. Das Programm beruht auf den drei Säulen Beratung, Förderung und Vernetzung. Die projektbezogene Förderquote liegt bei 60 Prozent, für Kommunen mit geringer Steuerkraft bei 90 Prozent. Die Fördersumme pro Projekt liegt zwischen 75.000 und 300.000 Euro. Um die Ideenfindung und den Erfahrungsaustausch zu intensivieren, finden regelmäßig Netzwerkveranstaltungen statt.
Seit 2019 gingen mehr als 100 Interessensbekundungen ein, aus denen 85 Projekte ausgewählt wurden und mit insgesamt 16,4 Millionen Euro über die Richtlinie gefördert werden. Davon haben mehr als die Hälfte einen direkten Bezug zur Revitalisierung der Innenstädte. Im Rahmen der aktuellen Antragsrunde wurden 27 neue Projekte in das Programm aufgenommen.
Einen Film über die Ziele und Säulen des Zukunftsräume-Programms finden Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=pAdRo3Ns_Jw
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erstellt am:
20.09.2022