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Wissenschaftsnachwuchs für Arbeiten zum ländlichen Raum ausgezeichnet

Schirmherrin Osigus lobt Praxisnähe der Untersuchungen aus Hannover und Vechta


Hannover. Die Niedersächsische Akademie Ländlicher Raum (ALR) hat am (gestrigen) Montagabend Studierende und Promovierende der Universitäten Hannover und Vechta mit dem ALR Hochschulpreis ausgezeichnet. Die Jury vergab die mit insgesamt 3.000 Euro Preisgeld dotierten ersten drei Plätze an Arbeiten zur Nachnutzung von Biogasanlagen, zur künftigen Gestaltung des Ahrtals und zum Wassertourismus an der Aller. Weitere fünf Arbeiten erhielten Anerkennungen der Jury.

Niedersachsens Regionalministerin und Schirmherrin des Preises Wiebke Osigus unterstrich die Bedeutung der wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem ländlichen Raum. „Niedersachsen besteht als zweitgrößtes deutsches Flächenland überwiegend aus ländlichem Raum. Und dieser steht vor großen Herausforderungen. Ob Hochwasser, Energiewende oder Tourismusmanagement – was die Studierenden hier im Wortsinn ausgezeichnet aufgearbeitet haben, steht in vielen Regionen auf der Tagesordnung. Die Beiträge zeigen, dass wir in Niedersachsen neben einer klugen Regional- und Förderpolitik auch auf kluge Köpfe setzen können“.

Mit dem ALR Hochschulpreis werden Arbeiten von Studierenden und Promovierenden, die sich mit Herausforderungen in ländlichen Regionen auseinandersetzen, ausgezeichnet. „Der Hochschulpreis der Niedersächsischen Akademie Ländlicher Raum entwickelt sich immer mehr zu einem Zugpferd für den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis über die ländlichen Räume in Niedersachsen“, sagte Dr. Sylvia Herrmann, Juryvorsitzende des ALR Hochschulpreises.

Diese Preisträgerinnen und Preisträger hat die Jury ausgewählt:

Erster Platz: Jonas Berndmeyer, Leibniz Universität Hannover, Institut für Umweltplanung. Titel der Masterarbeit „GIS-basierte Analyse von Nachnutzungsstrategien für Biogasanlagen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff in Niedersachsen“.
Preisgeld: 1.500 Euro

Die Arbeit beschäftigt sich mit der Transformation des Energiesystems durch grüne Wasserstofftechnologien. Eine fallbezogene Analyse zeigt auf, wie Biogasanlagen effizient für die Produktion erneuerbarer Energien, insbesondere durch Photovoltaik- und Windkraftanlagen, nachgenutzt werden können.

Zweiter Platz: Julia Theis, Leibniz Universität Hannover, Institut für Landschaftsarchitektur. Titel der Masterarbeit „Changing habitats Ahrtal – strategies for a river valley“.
Preisgeld: 1.000 Euro

Die Untersuchung beschäftigt sich mit der künftigen Gestaltung von Orten im Ahrtal, die stark vom Hochwasser im Jahr 2021 betroffen waren. Drei Szenarien wurden entwickelt, die von teilweiser bis hin zu vollständiger Umsiedlung reichen. Dabei wurden Aspekte wie Landwirtschaft, Kultur, Landschaftsökologie und Stadtbild betrachtet und die Konsequenzen dieser Szenarien dargestellt. Aufgrund wiederkehrender Hochwasserereignisse könnte die Arbeit auch auf Orte in Niedersachsen übertragbar sein (z. B. im Harz).

Dritter Platz: Dr. Steffen Spiegel, Universität Vechta, Institut für Geografie. Titel der Dissertation „Destinationsbildung und Destination Governance. Eine Modellentwicklung am Beispiel des Wassertourismus an Lahn und Aller“ Preisgeld: 500 Euro

Die Dissertation beschäftigt sich mit dem Reisezielmanagement für die Lahn, einem größtenteils durch Hessen verlaufenden Rheinnebenfluss. Daraus leitet die Arbeit Richtlinien ab und wendet sie auf den Wassertourismus an der Aller an. Im Verlauf der Untersuchung wurden Modelle erstellt, die den Begriff „Destination Governance“ von „Destination Management“ abgrenzen.

Artikel-Informationen

erstellt am:
16.01.2024

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