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30 Jahre Interreg: Grenzenlos gute Projekte in Niedersachsen – Wie geht es weiter?

Bericht Jubiläumsveranstaltung:


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Niedersachsen feiert 30 Jahre Interreg
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Europaministerin Birgit Honé bei der Jubiläumsveranstaltung

Seit 30 Jahren unterstützt das Interreg-Programm der Europäischen Union die territoriale Zusammenarbeit in Europa. Auch Niedersachsen profitiert von den vielen Interreg- Projekten, wobei das Engagement weit über die weithin bekannte deutsch-niederländische Zusammenarbeit in der Grenzregion hinausgeht. Inzwischen finden sich Partner im ganzen Bundesland, denn Niedersachsen ist in gleich vier verschiedenen Interreg-Programmen aktiv: Interreg A Deutschland-Nederland, Interreg B Nordsee, Interreg B Ostsee und Interreg Europe.

Deshalb feierte das Land am 27. Oktober 2020 das Jubiläum mit einer eigenen Veranstaltung, coronabedingt in virtueller Form. Niedersachsens Europa- und Regionalministerin Birgit Honé würdigte

die zahlreichen innovativen Projekte und den daraus entstandenen Mehrwert für die niedersächsischen Regionen. „Ich bin überzeugt, dass die Erfahrung aus den Interreg-Projekten den Regionen dabei helfen, sich zukunftsfest aufzustellen, um für die hier lebenden Menschen lebenswert und liebenswert zu bleiben“, so die Ministerin.

Ein international besetztes Podium diskutierte bei der Feier unter dem Motto „30 Jahre Interreg: Nichts ist so beständig wie der Wandel – Macht Interreg fit für die Herausforderungen der Zukunft?“ über die Zukunftsperspektiven des Programms. Dabei ging es um die Frage, inwieweit das Programm Antworten auf die großen gesellschaftlichen Fragen wie Globalisierung, Klimawandel, Digitalisierung oder demografischer Wandel finden kann

Für Pascal Boijmans, Abteilungsleiter bei der Europäischen Kommission in der Generaldirektion Regio, muss sich Interreg gerade bei globalen Herausforderungen auf seine Kernkompetenzen konzentrieren, nämlich grenzüberschreitende Hindernisse zu beseitigen.In der aktuellen Coronakrise könne Interreg beispielsweise wichtige Impulse für transnationale Lösungen setzen, beispielsweise bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit von Krankenhäusern.

Auch Vera Moosmayer, Leiterin der Unterabteilung Raumordnung im Bundesinnenministerium, betonte den besonderen Wert von Interreg in der Corona-Pandemie. Die durch Interreg geknüpften Kontakte zu Nachbarstaaten hätten den Weg für internationale Krisenstäbe geebnet und einen „kurzen Draht“ zu bestehenden Netzwerken ermöglicht.. Interreg mache darüber hinaus Europa sichtbar und greifbar für die Menschen.

Die Sichtbarkeit der EU für die Menschen in den Regionen betonte auch Antje Grotheer, die Deutsche Vertreterin im Vorstand der Nordseekommission und Vizepräsidentin der Bremischen Bürgerschaft, als zentralen Aspekt des Programms. Es sei wichtig, Menschen auch außerhalb der direkten grenzübergreifenden Zusammenarbeit zusammen zu bringen, z.B. über innovative transnationale Projekte im Nordseeraum. An konkreten Beispielen zeige sich, was man voneinander lernen könne. .

Der langjährige schwedische Projektmanager Dirk Harmsen griff diesen Aspekt auf. Interreg ermögliche ein „thinking out of the box“, hob er hervor. Insbesondere bei den Themen soziale Innovation und der Schaffung gleichwertiger Lebensbedingungen in Stadt und Land sei dies ein zentrales Aufgabenfeld für Interreg.

Auch 30 Jahre nach seinem Start bietet Interreg viele Perspektiven, die Aufgaben der Zukunft anzugehen. Interreg lohnt sich, auch in den kommenden 30 Jahren.

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