Niedersachsen klar Logo

Niedersachsen fördert Konzepte für Versorgungszentren im Landkreis Diepholz

Bruchhausen-Vilsen und Sulingen können nun Chancen für Einrichtung ausloten


Bruchhausen-Vilsen / Sulingen. Das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung unterstützt die Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen und die Stadt Sulingen bei den Vorarbeiten zum Aufbau Regionaler Versorgungszentren (RVZ). Hierzu überreichte Abteilungsleiter Dr. Holger Spreen in Vertretung der erkrankten Regionalministerin Wiebke Osigus am (heutigen) Montag Bescheide über jeweils 47.500 Euro zur Beauftragung von Feinkonzepten.

Spreen begrüßte das Engagement und die Weitsicht im Landkreis Diepholz: „Wir wollen gemeinsam mit den Kommunen Zentren schaffen, in denen neben hausärztlicher Versorgung weitere Angebote der Daseinsvorsorge unter einem Dach gebündelt werden und zwar genau die Angebote, die die Kommunen vor Ort brauchen,“ sagte er. „RVZ sind damit ein wichtiger Baustein für eine regionalisierte Landespolitik fernab von Standardlösungen,“ so Spreen weiter.

In Bruchhausen-Vilsen nahm Samtgemeindebürgermeister Bernd Bormann den Förderbescheid entgegen. Damit sollen die Chancen eines RVZ ausgelotet und ein möglicher Standort in der Gemeinde Martfeld evaluiert werden. Eine vorhandene Analyse zur Zukunft der hausärztlichen Versorgung in der Region hatte den Bedarf bereits deutlich gemacht. „Ich freue mich sehr über den Zuschuss, weil er die Samtgemeinde in die Lage versetzt, eine weitere Option für die ärztliche Versorgung der Bürgerinnen und Bürger zu prüfen“, sagte Bormann.

Auch in Sulingen laufen die Überlegungen zum Aufbau eines RVZ als mögliche Antwort auf die sich verändernde Versorgungslandschaft. Der Altersdurchschnitt der niedergelassenen Ärzte liegt hier bei 57 Jahren. Ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) als Bestandteil des RVZ könne Anreize für die Neuansiedlung von Haus- und Fachärzten bieten.

„Wir freuen uns sehr, dass das Land Niedersachsen uns bei der Konzeptionierung eines Regionalen Versorgungszentrums unterstützt. Ein mögliches RVZ wäre ein wichtiger Baustein, um die medizinische und soziale Versorgung in Sulingen – aber auch für das ganze ‚Sulinger Land‘ – zukunftsfähig aufzustellen und die hausärztliche Versorgung, aber auch andere Gesundheitsdienstleistungen vor Ort, zu sichern. Gerade auch im Hinblick darauf, dass die KVN vor kurzem formell die Unterversorgung bei der Ärztegruppe der Hausärzte im Planungsbereich Sulingen festgestellt hat und im Hinblick auf die feststehende Schließung des Krankenhausstandortes Sulingen“, sagte Bürgermeister Patrick Bade.

Hintergrund

Regionale Versorgungszentren (RVZ) sind Einrichtungen zur Stärkung der Daseinsvorsorge. In den vergangenen Jahren haben in Niedersachsen in einem Modellprojekt fünf RVZ an den Standorten Alfeld, Baddeckenstedt, Wurster Nordseeküste, Auetal und Nordenham eröffnet. Diese bündeln an zentralen und gut erreichbaren Standorten Leistungen der Daseinsvorsorge mit einem kommunalen Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) mit angestellten Ärztinnen und Ärzten. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Attraktivierung des ländlichen Raums, unterstützen die Ansiedlung weiterer Gesundheitsdienstleister und stärken die Regionen bei der Bewältigung demografischer Herausforderungen.

Das Modellprojekt wird durch das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung gefördert. Insgesamt investierte Niedersachsen bislang rund 7,63 Millionen Euro in das Vorhaben.

Weitere Informationen unter: https://youtu.be/dux078hFknk

Artikel-Informationen

erstellt am:
20.11.2023

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln