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Niedersachsen erweitert mit EU-Geldern die Unterstützung für Ukraine-Geflüchtete: 9,25 Millionen Euro aus CARE-Hilfe fließen in Sprachkurse

gemeinsame Pressemitteilung vom MWK und MB


Niedersachsen weitet mithilfe von EU-Mitteln die Unterstützung von Geflüchteten aus der Ukraine weiter aus. Das Land nutzt die Möglichkeiten der CARE-Verordnung der EU, um rund 15 Millionen Euro aus dem EFRE und ESF bereitzustellen, teilte das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung (MB) mit. „Wir haben in Rekordgeschwindigkeit ein Maßnahmenpaket zusammengestellt und mit der Kommission geeint“, sagte Europaministerin Birgit Honé. „Damit sind die Weichen für die weitere Förderung von Sprachkompetenz, nachbarschaftlichem Zusammenleben und bessere Unterbringung gestellt“, ergänzte sie.

Als erste und umfangreichste Maßnahme startet im September ein neues Sprachförderprogramm für Gefüchtete ab 16 Jahren durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK). „Sprache ist der Schlüssel zu Integration und Teilhabe. Das rasche Erlernen von Grundkenntnissen der deutschen Sprache ist für die geflüchteten Menschen aus der Ukraine eine wesentliche Voraussetzung, um erfolgreich in der Gesellschaft, im Alltags- und Arbeitsleben, an der Berufs- oder Hochschule Fuß zu fassen“, so Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur Björn Thümler.

Für das Sprachförderprogramm stellt das Land 9,25 Millionen Euro zur Verfügung. Ziel ist eine schnellere und bessere Verständigung und Integration Geflüchteter aus der Ukraine. Die Kurse sollen neben dem Spracherwerb, der Alphabetisierung und der Grundbildung auch der sozialräumlichen Orientierung und der Vorbereitung auf Ausbildung, Studium oder Arbeit dienen und werden sozialpädogisch und mit einer Kinderbetreuung begleitet. „Ich freue mich daher, dass wir unsere Einrichtungen bei der wichtigen Aufgabe der Sprachförderung stärken, damit allen Geflüchteten passende Kursangebote gemacht werden können“, ergänzte Thümler.

Ministerin Birgit Honé sieht in der Nutzung der CARE-Mittel durch das Land Niedersachsen auch eine Verpflichtung: „Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine ist auch ein Angriff auf unsere gemeinsamen europäischen Werte. Es ist mir als Europaministerin ein zentrales Anliegen, dass wir den Menschen, die vor diesem Angriff auf der Flucht sind, mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln helfen“, sagte Honé. „Wir nutzen in Niedersachsen deshalb umfassend die Möglichkeiten, die uns CARE bietet. Wir möchten die Geflüchteten, die Kommunen, die Einrichtungen der niedersächsischen Erwachsenenbildung, die sozialen Träger und die Ehrenamtlichen, die bei dieser Hilfe in der ersten Reihe stehen, gezielt unterstützen“, schloss sie.

Schätzungen zufolge finden derzeit mehr als 90.000 Menschen aus der Ukraine in Niedersachsen Schutz.

Hintergrund

CARE steht für „Cohesion Action for Refugees in Europe“. Diese Verordnung erlaubt es den europäischen Regionen, Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) und dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) flexibel für die Unterstützung der Geflüchteten zu verwenden, die seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine auch Niedersachsen herausfordert.

Mit der Maßnahme des MWK zur Förderung von Sprachkursen für Geflüchtete werden nach dem Niedersächsischen Erwachsenenbildungsgesetz (NEBG) anerkannte Einrichtungen der Erwachsenenbildung, Hochschulen in staatlicher Verantwortung, vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) anerkannte Träger von Integrationskursen sowie im Projektjahr 2022 geförderte Träger der Erstorientierungskurse (BAMF) bei der Umsetzung entsprechender Angebote zum Spracherwerb unterstützt.


Artikel-Informationen

erstellt am:
25.08.2022

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