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Berufsorientierung mal anders: Mit Virtuell Reality die Arbeitswelt erkunden

Regionalministerin Osigus übergibt Förderbescheid über eine halbe Million Euro


Braunschweig. Das Land Niedersachsen fördert die Entwicklung einer Virtual-Reality-Umgebung zur Berufsorientierung und Kompetenzfeststellung für Schülerinnen und Schüler. Europa- und Regionalministerin Wiebke Osigus übergab dazu am (heutigen) Freitag einen Förderbescheid aus dem EU-Programm „Soziale Innovation“ in Höhe von 524.894 Euro an die Geschäftsführer Edwin Semke von der iKobe gGmbH und Peter Werner von der Studio B12 GmbH. Die Braunschweiger Unternehmen wollen in den nächsten drei Jahren mit dem sogenannten 3D-VAMBS ein Programm entwickeln, mit dem Schülerinnen und Schüler virtuell in realistisch gestaltete Berufswelten eintauchen und dort ihre Berufseignung erproben können.

„Junge Menschen stehen heute einer schier überwältigenden Anzahl von Zukunftsperspektiven gegenüber – Ausbildung, Studium, Duale Ausbildung oder doch erstmal ein Freiwilligendienst? Wer seine eigenen Interessen und Talente kennt, ist da klar im Vorteil“, sagte Ministerin Osigus. „Das virtuelle Hineinschnuppern in unterschiedliche Berufsfelder macht Spaß und kann einen wichtigen Beitrag zu einer tragfähigen Berufswahlentscheidung leisten. Kombiniert mit konkreten Berufsangeboten aus der Region heben wir damit das Thema Berufsorientierung in Niedersachsen auf ein neues Level.“

Zuerst sollen Schülerinnen und Schüler allgemeinbildender Schulen in der Region Braunschweig die Anwendung erproben. Danach soll das Projekt landesweit ausgerollt werden. Semke beschreibt den Ansatz so: „Kompetenzmessung mit Papier und Bleistift – nicht bei uns! Wir entwerfen Aufgaben, wie sie in der realen Arbeitswelt vorkommen. Schülerinnen und Schüler erproben ihre Fähigkeiten und zeigen am Ende ihr Können, ihre Talente und Begabungen. Im Vordergrund stehen also Kompetenzen, denn sie zeigen am ehesten, wie erfolgreich man später im Beruf sein wird.“

Werner ergänzte: „Mit unserem Tool bekommen Jugendliche ein zeitgemäßes Werkzeug zur Entscheidungsfindung in Fragen der beruflichen Orientierung an die Hand. Es ist leicht verständlich, handlungsorientiert und vor allem spannend wie ein gutes Spiel.“

Hintergrund
Das Land Niedersachsen fördert seit 2015 über das Programm „Soziale Innovation“ Lösungsansätze zur Anpassung an gesellschaftliche und demografische Veränderungen. Das Besondere ist der breite und experimentelle Ansatz, der Raum für neue Lösungen eröffnet. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) der EU. Für die aktuelle Förderperiode 2021 bis 2027 stehen insgesamt 18,6 Millionen Euro zur Verfügung. Je nach Region können Projekte über die Soziale Innovation in Niedersachsen mit bis zu 80 Prozent gefördert werden.

Artikel-Informationen

erstellt am:
07.06.2024

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