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330 Kommunikationsbeauftragte aus 27 Ländern tagen in Hannover

EU-weites Netzwerk „Inform EU“ trifft sich erstmals in Deutschland


Hannover/Hildesheim. Mehr als 330 Kommunikationsbeauftragte und -koordinierende aus den 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) treffen sich seit dem (heutigen) Montag im Congress Centrum in Hannover. Zweimal im Jahr kommen die Mitglieder des EU-weiten Netzwerks „Inform EU“ zusammen. Gastgeber ist dieses Mal Niedersachsen, damit ist das Treffen erstmals in Deutschland.

Noch bis Mittwoch, 29. Mai, beschäftigen sich die Teilnehmenden mit der Frage, wie die Arbeit der EU sichtbarer und transparenter gestaltet werden kann. Ein Fokus liegt dabei auf dem Thema „Communicating results“ (dt. „Ergebnisse kommunizieren“). Neben gemeinsamen Workshops und Panel-Diskussionen stehen Besuche bei EU-geförderten Projekten in Hannover, Garbsen, Salzgitter, Wolfsburg und Göttingen auf dem Programm.

„Dieses Treffen bedeutet mir viel. Denn die Kommunikation von Verwaltungen und Regierungen ist vielleicht so wichtig wie nie zuvor in der Geschichte der EU. Wir müssen noch klarer machen, was wir warum tun und was es bewirkt“, sagte Europaministerin Wiebke Osigus bei ihrer Begrüßung. Hass, Hetze und Falschinformationen dürfen nicht dazu führen, dass „wir uns auseinandertreiben oder gegeneinander ausspielen lassen“, betonte die Ministerin. „Lassen Sie uns alle gemeinsam weiter daran arbeiten, die Europäische Idee zu fördern und zu verteidigen.“

Andriana Sukova, amtierende Generaldirektorin für Beschäftigung, Soziales und Inklusion der Europäischen Kommission, betonte die Wichtigkeit einer transparenten Kommunikation auch mit Blick auf die Europawahl am 9. Juni: „Je mehr Menschen wissen, was die EU für ihre Bürgerinnen und Bürger tut, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie sich an der europäischen Demokratie beteiligen, indem sie zur Wahl gehen. Deshalb ist es wichtig, in Information und Kommunikation zu investieren – es ist auch eine Investition in die Demokratie.“

Was EU-Förderung in Niedersachsen bewirkt, werden Sukova und Osigus sich in der „Freien Werkstatt“ in Hildesheim am Montagnachmittag ansehen. Das EU-geförderte Bildungsprojekt soll sozial- und bildungsbenachteiligten jungen Menschen praktische Erfahrungen und Berufsorientierung bieten. In den Holz- und Metallwerkstätten erhalten die Jugendlichen Einblicke in handwerkliche und technische Berufe. Betreut werden sie dabei von pädagogischen Fachkräften, Handwerkerinnen und Handwerkern, Kunstschaffenden sowie von Studierenden. „Die Freie Werkstatt ist eine ganz besondere Begegnungsstätte und bietet eine neue Art der Berufsorientierung“, so Osigus. „Dort zeigt sich, was die EU vor Ort bewirken kann. Das sichtbar zu machen, ist mir ein großes Anliegen.“


Für das Projekt „Freie Werkstatt – Handwerk digital erleben, Berufsorientierung neu denken“ erhält der Träger Cluster e. V. rund 292.000 Euro aus dem Programm „Innovative Bildungsprojekte der beruflichen Erstausbildung“. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Sozialfonds+ (ESF+). Die Holz- und Metallwerkstätten wurden aus einem Vorgängerprojekt übernommen, finanziert durch das MB-Förderprogramm „Soziale Innovation“.

Hintergrund

Inform EU ist ein von der Europäischen Kommission koordiniertes Netzwerk von Kommunikationsbeauftragten und Koordinierenden für verschiedene EU-Fonds. Das Netzwerk soll Kommunikationserfahrungen der Mitgliedstaaten und Regionen vernetzen sowie Sichtbarkeit und Transparenz der EU fördern. Zweimal im Jahr gibt es in wechselnden Regionen Plenary Meetings von Inform EU.


Artikel-Informationen

erstellt am:
28.05.2024

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